Ich fotografiere am häufigsten Menschen, Portraits und alles im Bereich People-Fotografie. Aber ich habe auch immer mal Lust, nach links und rechts zu schauen. Und so bin ich über einen Artikel bei Kwerfeldein auf das Thema "Diptychon" gestossen. Ich gebe zu, ich bekomme schon beim tippen des Wortes Krämpfe in den Fingern! :-)
Was ist das überhaupt? In der Antike hat man wohl Wachstafeln in der Mitte verbunden und gegenüber gestellt. Das setzte sich weiter fort und im Mittelalter wurden auf diese Weise z.B. Bilder in Form von Reliefs gegenübergestellt. Auch bei Gemälden und Buchdeckeln fand diese Technik Anwendung. In der Fotografie stellt ein Diptychon zwei Bilder dar, die praktisch ein Bild sind/werden - nur eben zweigeteilt. Die Fotos können in ihrer Aussage ähnlich sein oder völlig verschieden. Man kann sich an Farben, Formen oder dem Bildinhalt orientieren und so Gegensätze oder Zusammenhänge schaffen. Das Schöne ist, dass es kein Richtig oder Falsch gibt.
Ich habe damit begonnen, alte Fotos, die ich auf der Festplatte schon fast vergessen hatte, zu sichten und in einen Ordner zu sortieren. Aus diesen Fotos habe ich dann ausgewählt und kombiniert. Einige der Fotos sind analoge Fotos, andere sind digital entstanden. Vom Format (der Einzelbilder) habe ich hauptsächlich das Quadrat gewählt, da es mir stimmig erscheint. Mir ging es darum, die Bilder aufgrund von Formen und meinen Assoziationen zu kombinieren. Ich werde daraus ein kleines Projekt machen und dafür alle möglichen Fotos, die ich in Zukunft mache, verwenden. Die Bilder werde ich dann immer mal wieder einzeln hier auf meinem Blog und auch auf Facebook posten. Als Abschluss werde ich schauen, ob ich dann nicht aus den Bildern ein kleines Buch oder Heft drucken lasse. Denn wohin gehören Fotos? An die Wand oder in ein Buch, aber sicher nicht nur auf die Festplatte! :-)